Sehr geehrte VSW-BW-Mitglieder, zu unserer 32. Ordentlichen
Mitgliederversammlung am 5. April 2000 legen wir Ihnen den Rechenschafts- und
Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 1999 vor.
Wir verbinden damit unseren
Dank an Sie für Ihre Unterstützung des Vorstands und der Geschäftsführung zur
Erfüllung der satzungsmäßigen Aufgaben und Ziele des Verbandes.
Weiterhin
danken wir allen Geschäftspartnern und Förderern des Verbandes sowie den
Sicherheitsbehörden, die durch eine ebenso enge wie kooperative Zusammenarbeit
erneut sehr wesentlich dazu beigetragen haben, dass der Sicherheit in der
Wirtschaft und im öffentlichrechtlichen Bereich größere Beachtung geschenkt
wurde. Die Entwicklung zeigt, dass sicherheitsrelevante Themen wie z. B.
Wirtschafts- und Konkurrenzspionage, Betriebskriminalität, IT-Schutz und
Extremismus häufiger zur Chefsache erklärt und mit größerem personellen und
finanziellen Einsatz bearbeitet werden. Neuere Gefährdungen wie die Produkt- und
Markenpiraterie, die Euro-Einführung und die „Hacker-Problematik“ verschärfen
die allgemeine (Un-) Sicherheitslage und zwingen die Unternehmensleitungen -
nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des KonTra-Gesetzes - dazu, verstärkt in
die betriebliche Sicherheit zu investieren.
Da jedoch bauliche und technische
Investitionen allein nicht ausreichen, hat der VSW-BW in enger Abstimmung mit
den Sicherheitsverantwortlichen der Mitgliedsfirmen und den Sicherheitsbehörden
unter seinem Motto „Fachwissen und Erfahrung kompetent und praxisgerecht
weitergeben“ auch für dieses Jahr ein umfangreiches Seminar- und
Ausbildungsangebot konzipiert. Ihr VSW-BW bittet Sie auch in diesem Jahr
weiterhin um Ihre wertvolle Unterstützung.
Vorstand und Geschäftsführung
des VSW-BW
Stuttgart, im April 2000
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Präsident Schweigler bei seinem Rechenschaftsbericht |
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Herr Wolfgang D. Salewski |
Am 31. Dezember 1998 hatte der Verband 209 Mitglieder
Im
Jahre 1999 kamen dazu
Ausgeschieden sind 1999
Mitgliederstand am 31. Dezember 1999: 222 Mitglieder
Wir sind
damit in der Bundesrepublik nicht nur der älteste regionale Sicherheitsverband,
sondern mit Abstand auch weiterhin der mitgliederstärkste Verband für Sicherheit
innerhalb der "Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft e.V." (ASW),
Bonn/Berlin.
Insgesamt 62 Mitglieder - zzgl. 11 Stimmübertragungen - wohnten der 31.
Ordentlichen Mitgliederversammlung des VSW-BW bei und verfolgten die
Rechenschaftsberichte des Vorstands, des Geschäftsführers, des Schatzmeisters
und des Revisors. Nach einer Aussprache über die Berichte erfolgte die
einstimmige Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung durch die
Delegierten.
Im anschließenden öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung
referierte Herr Wolfgang D. Salewski vom Institut für Konfliktforschung und
Krisenberatung in München über das Thema „Ursachen und Dynamik bei
Erpressungen“. Der von vielen Unternehmen und staatlichen Stellen hoch
geschätzte Berater und Trainer, der auf einen einzigartigen, jahrzehntelangen
Wissens- und Erfahrungsschatz in diesem Spezialgebiet zurückgreifen konnte,
fesselte sämtliche Zuhörer mit seinem fachlich wie rhetorisch ausgezeichneten
Vortrag. Nach seinen Ausführungen – die in mehreren überregionalen
Tageszeitungen ein großes Echo fanden und taggleich auch in der SÜDWEST 3
„Landesschau aktuell“ gesendet wurden – und einer anschließenden
Diskussionsrunde klang die Mitgliederversammlung mit einem gemeinsamen Imbiss
und weiterem Gedankenaustausch aus.
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Im Berichts-/Geschäftsjahr 1999 fand am 13. April eine Vorstandssitzung
statt, auf der die Themen Jahresabschluss 1998/Haushaltsplan 1999,
Personalangelegenheiten der Geschäftsstelle, neue Geschäftsfelder des VSW-BW
sowie die Vorbereitung der 31. Mitgliederversammlung im Vordergrund
standen.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen dem Geschäftsführenden
Vorstand und der Geschäftsführung sowie der Erkenntnis, dass keine
entscheidungsrelevanten Tagesordnungspunkte vorlagen, wurde nach telefonischer
Abstimmung auf die Einberufung der für November geplanten weiteren
Vorstandssitzung verzichtet.
Jeweils einmal im Quartal unterrichtete der
Geschäftsführer den Geschäftsführenden Vorstand über die laufende Verbandsarbeit
der Geschäftsstelle. Themenschwerpunkte der vier Sitzungen waren die Entwicklung
des Mitgliederstandes, der Finanzsituation und der Lehrgangs- und
Seminarbelegungen. Vor dem Hintergrund des bereits vor Jahren getroffenen
Vorstandsbeschlusses, die jetzigen angemieteten Geschäftsräume erwerben zu
wollen, wurde ein größerer Bausparvertrag abgeschlossen und zeitgleich hoch
dotiert, damit baldmöglichst die Zuteilung und in Verbindung damit der Kauf der
jetzigen Mieträume erfolgen kann.
Während im Vorjahr 1998 wichtige personelle Veränderungen – Nachfolger/in für
den Seminarleiter und die Buchhalterin – vorgenom-men werden mussten, stand 1999
im Zeichen der hard- und softwaremäßigen Erweiterung bzw. Erneuerung der
Geschäftsstelle. Ein moderner Videoprojektor (Beamer) und ein leistungsfähiger
Adressendrucker wurden zur Ergänzung der maschinellen Geschäftsausstattung des
Verbandes erworben. Im Softwarebereich wurde in enger Zusammenarbeit mit der
Mitgliedsfirma DACS AG, Stgt, eine neue Verbandssoftware entwickelt und
installiert, die nunmehr eine enge Verknüpfung zwischen der Seminarverwaltung
und der Finanzbuchhaltung ermöglicht und andererseits auch die Gewähr für einen
reibungslosen Jahr-2000-Übergang bot sowie die künftige Abrechnung in Euro
ermöglicht. Neben diesen Erneuerungen bzw. Erweiterungen wurde auch stark darauf
geachtet, dass die VSW-BW-Homepage mit ihrer passwortgeschützten Datenbank
hinsichtlich ihrer Benutzerfreundlichkeit und ihres Informationsgehaltes
verbessert und ständig aktualisiert wurde.
Sämtliche internen und externen
Aktivitäten hatten stets die Erfüllung des Satzungsauftrages des VSW-BW –
„...die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Körperschaften in allen für
die Wirtschaft wichtigen Fragen des Sicherheitswesens zu beraten und zu
betreuen...“ – zum Ziel. Auch dank der intensiven Unterstützung der
Sicherheitsbehörden des Landes sowie der Fachleute bzw. Referenten unserer
Mitgliedsfirmen wurde im Geschäftsjahr 1999 dem Thema „Sicherheit“ in der
Wirtschaft, im öffentlichen Bereich sowie auch in den Medien eine stärkere
Beachtung gewidmet.
Ganz besonders deutlich wurde dies an der von
Innenminister Dr. Schäuble gestarteten Initiative „Sicherheitsforum
Baden-Württemberg – die Wirtschaft schützt ihr Wissen“. In direktem
Anschluss an das erfolgreiche Symposium vom 24. Juni 1999 „Spionageabwehr – ein
Beitrag zur Sicherung des Technologiestandorts Baden-Württemberg“ trafen sich im
September 1999 unter Federführung des Innenministeriums erstmals hochrangige
Vertreter der Unternehmen ABB, Mannheim, und DaimlerChrysler, Stuttgart, des
Landesverbandes der baden-württ. Industrie, des Industrie- und
Handelskammertages Baden-Württ., des baden-württ. Handwerkskammertages, des
Wirtschaftsministeriums, der Steinbeis-Stiftung, des Landesamtes für
Verfassungsschutz und des VSW-BW.
Innenminister Dr. Schäuble führte aus, dass
dieses Gremium einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der heimischen Wirtschaft
und damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen leisten könne. Der Erfolg der
baden-württ. Wirtschaft beruhe zu einem erheblichen Teil auf dem hohen
technologischen Standard der Unternehmen, sagte Schäuble weiter. Diesen
Technologievorsprung zu halten, sei angesichts der globalen Konkurrenz für die
hiesige Wirtschaft von existenzieller Bedeutung. Aufgabe und Ziel des
Sicherheitsforums sei es deshalb, Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, um
gefährdeten Unternehmen und sonstigen Institutionen praktische Empfehlungen an
die Hand geben zu können.
Die Geschäftsführung hat sich mit der Einführung des
Qualitätsmanagement-Systems nach DIN EN ISO 9001 im Jahre 1996 das Ziel gesetzt,
eine stetige Dienstleistungsverbesserung zu erarbeiten. Im Rahmen des ersten
Wiederholungsaudits am 8.12.1999 durch den „Verein für Qualität im Handwerk und
in der gewerblichen Wirtschaft e.V.“ wurde die Zertifizierung des VSW-BW bis zum
31.01.2003 be-stätigt. Allen Anforderungen wurden Genüge getan. Das
Wiederholungsaudit wurde durch den leitenden Auditor, Herrn Dr. Rüdiger Oehmke,
durchgeführt.
Auszug aus dem Auditbericht:
„Als vorbildlich kann
zweifellos die Kunden-/Mitgliedsorientierung des Verbandes bezeichnet werden,
die vor allem durch das große Engagement der Mitarbeiter deutlich wird und
offensichtlich eine Reihe von Firmen und Auftraggebern durch eine entsprechende
Mitarbeit im Verband bindet.“
Dem VSW-BW und insbesondere den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle ist stets bewusst, dass
die Zertifizierung eines QM-Systems eine vertrauensfördernde Maßnahme ist, dass
Qualität jedoch auch täglich gelebt und den Mitgliedern bzw. Kunden gegen-über
permanent bewiesen werden muss.
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Die "ASW-Brainstormer" in beratender und geselliger Runde |
Unser Beitrag zur ASW-Finanzierung lag auch 1999 im Rahmen der bereits in der
Vergangenheit geleisteten Zuschüsse. Innerhalb der VSW-Regionalverbände leistet
unser Verband nach wie vor den mit Abstand größten Beitragsanteil.
Die ASW
neuer Art – eingetragener Verein, basierend nicht mehr nur auf den
Sicherheitsverbänden, sondern auch auf weiteren Bundesverbänden wie z. B. DIHT,
BDI und BDA – hat sich etabliert und wird in der Öffentlichkeit, der Politik und
in den Medien zunehmend beachtet.
Der dringenden Forderung unseres Verbandes
nach elektronischer Übermittlung der ASW-Sicherheitsinformationen wird die
ASW-Geschäftsstelle nunmehr gerecht, so dass die Weiterleitung dieser Infos an
unsere Mitglieder mittels „VSW aktuell“ sowie die Einstellung in die
VSW-BW-Homepage schneller und auch kostengünstiger erfolgen kann.
Zur
Definition und Stärkung der Rolle der ASW in der Zukunft sowie zur Abstimmung
der zentralen ASW-Aufgaben versus der der Regio-nal-VSWn traf sich fast der
komplette ASW-Vorstand im Januar 1999 zu einem zweitägigen Brainstorming
„ASW-Strategie-2000“ in der Württ. Sparkassenakademie in Neuhausen a. d.
Fildern. Die Teilnehmer berieten u. a. auch eingehend darüber, wie das
Informationssystem der ASW weiter optimiert und ausgebaut werden sollte. Zur
Stärkung der finanziellen Basis der ASW wurde angeregt, dass diese eigenständige
Veranstaltungen und Seminare – ohne direkte Konkurrenz zu den VSW-Mitgliedern –
durchführen solle.
Der 1. Vorsitzende der ASW, RA Hoffmann, wies auch mit
Nachdruck darauf hin, dass Kontakte zu europäischen „Schwesterverbänden“ und
ausländischen Sicherheitsorganisationen gesucht und ausgebaut werden müssen mit
dem Ziel, eine europäische Organisation für Sicherheit der Wirtschaft zu
gründen. Die Fortführung und der Ausbau der erfreulichen Ansätze internationaler
Kontakte wurden von allen Teilnehmern als unbedingt notwendig angesehen.
Eine der vordringlichsten Aufgaben des VSW-BW besteht darin,
sicherheitsrelevante Informationen aller Art zu beschaffen, auszuwerten und
diese seinen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Nur auf der Grundlage von
ausreichenden Informationen über die aktuelle Sicherheitslage ist es möglich,
Risiken schnell und richtig einzuschätzen.
Diese Informationen bilden die
Basis eines jeden Sicherheitskonzeptes. Informationen aus den Bundesbehörden
bezieht der VSW-BW zum größten Teil über die ASW. Auf Landesebene stellen die
Sicherheitsbehörden des Landes die wichtigsten Informationsquellen dar.
Vor
allem mit dem Landeskriminalamt und dem Landesamt für Verfassungsschutz wurde
die Zusammenarbeit durch ständige Kontakte und regelmäßige Treffen
verstärkt.
Die für Mitglieder kostenfreie Zeitschrift „WIK“ als zentrales
Verbandssorgan der ASW und die VSW-BW-Verbandszeitschrift „VSW-aktuell“ sind die
beiden - papiergebundenen - Säulen des Informationswesens unseres
Verbandes.
Darüber hinaus stellt das Telefax - und in immer größerem Umfang
auch die E-Mail-Schiene - weiterhin ein bewährtes bzw. neues, ebenso schnelles
wie kostengünstiges Mittel dar, um aktuelle Informationen zeitnah an speziell
betroffene Firmen weiterzuleiten.
Die Homepage des VSW-BW wurde in diesem Jahr insbesondere für unseren
Mitgliederbereich noch interessanter und informativer gestaltet. Durch das
Einrichten eines passwortgeschützten Bereiches haben unsere Mitglieder nun die
Möglichkeit, nach Eingabe eines Benutzer- und Kennwortes sicherheitsrelevante
aktuelle Informationen über das Internet abrufen zu können. Diese Informationen
werden ständig durch den VSW-BW aktualisiert.
Die Nachfrage über den Zugang
zur Homepage ist 1999 stetig gestiegen. Um die Befriedigung der Nachfrage und
den dauerhaften Informationsfluss gewährleisten zu können, mussten viele
Bereiche umgegliedert und die Darstellungsweise bzw. der Aufbau der Homepage
geändert werden.
Im Rahmen der ASW-Mitgliederversammlung im September wurde
beschlossen, dass unter Federführung des VSW-BW ein Projekt zum Aufbau einer
ASW-Sicherheitsdatenbank erarbeitet und entwickelt werden soll.
Außer dem bereits bekannten Zugang www.vsw-bw.com ist der
Verband nunmehr auch unter
erreichbar.
Die durchschnittlichen wöchentlichen Zugriffe auf
unsere Homepage haben sich im Zeitraum 07/98 bis 12/99 von 30 auf 700
gesteigert.
Der Angebotsbereich im offenen Teil unserer Homepage
wurde in den Bereichen Seminare und Lehrgänge 1999 noch transparenter gestaltet.
Nach Aufruf eines Seminars können durch einen Doppelklick der Tagesablauf sowie
die Themengliederung und die Referenten abgerufen werden.
Neben den Titeln
„Was Sie über uns wissen sollten“ und „Lehrgänge & Seminare“ können hier
auch Informationen über die Satzung, Mitgliedsbeiträge, Rechenschaftsberichte,
Presseartikel u. a. m. auf- bzw. abgerufen werden.
Darüber hinaus führen
„Links“ zu weiteren Internet-Adressen wie z. B. Polizei, LKA, Verfassungsschutz
und Auswärtiges Amt. Anmeldungen zu Veranstaltungen wie auch Anfragen,
Anregungen u. ä. können au-ßerdem schnell, komfortabel und kostengünstig mittels
E-Mail erfolgen.
Die vom Verband ermittelten, stark ansteigenden
VSW-BW-Homepage-Nutzungen sowie die prozentual zunehmenden Seminaranmeldungen
per E-Mail bestätigen den Trend, dass nur die Firmen erfolgreich sein werden,
die die Chancen der Technik nutzen, um flexibler, schneller und produktiver zu
sein als die Mitbewerber.
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Teilnehmer des Erfa-Kreises Mannheim bei der Besichtigung der Heidelberger Druckmaschinen AG |
Der Gedanken- und Informationsaustausch war auch im Jahr 1999 ein wichtiger
Bestandteil unserer Dienstleistungen. Das Interesse unserer Mitglieder - und
auch von Nichtmitgliedsfirmen - an der Teilnahme war sehr erfreulich.
Der
VSW-BW möchte sich auch auf diesem Wege recht herzlich bei den regional
zuständigen Erfa-Kreis-Leitern für ihren Einsatz und für ihr Engagement
bedanken.
Themen des Jahres 1999 waren u. a.:
Erfahrungsaustauschkreise bestehen unverändert in den Regionen Stuttgart,
Heidenheim, Bodensee, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim sowie überregional zu den
Themen „Datenschutz“ und „Geheimschutz.“
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Teilnehmer des Erfa-Kreises Mannheim bei der Besichtigung der Heidelberger Druckmaschinen AG |
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Die Teilnehmer des "Jubiläums-Erfa-Kreises" auf dem Dach des Siemens-Gebäudes |
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Vertiefte Einblicke in die Siemens-Welt von morgen |
Insbesondere möchten wir auf den Erfa-Kreis Heidenheim hinweisen, der 1999
sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte. Gegründet wurde der Heidenheimer
Erfa-Kreis 1974 im Gästekasino der Siemens AG in Heidenheim in Anwesenheit von
Herrn Dr. Albert Riester, dem Gründungspräsidenten des VSW-BW.
Anlässlich der
130 durchgeführten Erfa-Termine kamen 3.663 Teilnehmer zu den Veranstaltungen.
Dies ergibt eine Anzahl von mehr als 5 Erfa-Kreis-Sitzungen pro Jahr mit
durchschnittlich 28 Teilnehmern.
In all den Jahren wurden weiterhin viele
Strategiegespräche in kleinen Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen wie z. B.
Arbeitszeitregelung im Werkschutz, Berufsbild der Werkschutzfachkraft,
Dienstleistung Werkschutz eigen/fremd, Sicherheitskonzepte für operative
Standorte, Aufbau von Schließplänen, aktuelle Sicherheitsfragen vor drohendem
Arbeitskampf, interne Aus- und Fortbildung, integrierte Werksicherheit,
Werkschutzkosten und Verrechnung von WS-Dienstleistungen im Unternehmen
durchgeführt.
Die „Jubiläums-Sitzung“ des Erfa-Kreises Heidenheim führte am
23.06.1999 zur Siemens AG und zur Schörghuber-Gruppe nach München. Der Ausklang
am Abend fand in der Paulaner-Brauerei statt.
Die Neuordnung der Berufsausbildung in sicherheitsrelevanten Bereichen nimmt
langsam konkrete Formen an. Der neue Ausbildungsberuf mit dem Abschluss
„Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ mit einer Ausbildungsdauer von 3 Jahren
ist seit längerer Zeit mit unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten im
Gespräch.
Die ASW hat zu verschiedenen Zeiten aufgrund der Erfahrungen in der
Werkschutzfachkraftausbildung Anregungen und Vorschläge in die Planungen und
Überlegungen eingebracht. Die Inkraftsetzung dieser Neuordnung ist z. Zt. noch
nicht bekannt. Der Umschulungsberuf Werkschutzfachkraft sollte nach den
Planungen modifiziert werden. Der VSW-BW wird aus nachvollziehbaren Gründen die
Entwicklung mit großem Interesse verfolgen und seine Vorschläge versuchen
durchzusetzen.
Grundsätzlich ist zum Thema Ausbildung noch anzumerken, dass
sich die Anfragen nach Werkschutzfachkräften beim VSW-BW häufen und dass viele
in der Branche tätige Privatpersonen vermehrt ihre Ausbildung selber bezahlen,
um eine nach Tarif mögliche höhere Bezahlung zu erhalten.
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Von der Bierherstellung in der Schörghuber-Gruppe bis zur Konsumierung |
Um den veränderten Bedingungen in Zeiten der allgemeinen Globalisierung und
Fusionen im begrenzten Umfang auch im Bereich Werkschutz Rechnung zu tragen,
wurde im Berichtszeitraum erstmalig für im Empfang und Tordienst eingesetztes
Personal ein - auf Teilnehmerbedürfnisse abgestimmtes - dreitägiges Seminar in
englischer Sprache durchgeführt. Ziel des Seminars war die Auffrischung evtl.
vorhandener Grundkenntnisse und das Üben situationsangemessener Kommunikation im
Aufgabenbereich.
Das vermittelte Vokabular soll die Teilnehmer in die Lage
versetzen, den englisch sprechenden Besucher zu begrüßen, nach seinen Wünschen
zu fragen und gewisse Formalitäten abzuwickeln.
Die Resonanz der Teilnehmer
war sehr positiv. Man war einheitlich der Meinung, dass sowohl das vermittelte
Vokabular, die bespielte Kassette als auch die in Folie verschweißten Unterlagen
eine wirksame Hilfe am Arbeitsplatz sind. Laut Schreiben der Lufthansa AG,
Konzernsicherheit, war das Seminar geeignet, die Kommunikationsfähigkeit zu
verbessern und mehr Sicherheit im Umgang mit der englischen Sprache zu
vermitteln.
Um auch in anderen Aufgabenbereichen das Ausbildungsangebot an
den oft sich ändernden Aufgaben neu angepasst zu gestalten, wurde für die
Werkschutzermittler eine Weiterbildung mit Schwerpunkten wie
Die vom Gesetzgeber in der Bewachungsverordnung geforderte Unterrichtung für
neues, im Dienstleistungsbereich Bewachung tätiges Personal wird
zwischenzeitlich durch den VSW-BW im Auftrag der IHKn Stuttgart, Mannheim und
Reutlingen durchgeführt.
Fälschlicherweise wird diese Unterrichtung durch
einzelne Dienstleister als IHK-Ausbildung vermarktet, um damit gewollt oder
ungewollt den Anschein von besonders qualifiziertem Personal vorzugeben.
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Die Herren Schicht (Mitte) und Huber bei der Erläuterung des KonTra-Gesetzes. |
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Teilnehmer des Seminars "Integriertes Sicherheitsmanagement vor dem Hintergrund des KonTra-Gesetzes" |
Die 1999 durchgeführten 32 Fachseminare wurden von 474 Teilnehmern besucht, von denen 69 % aus (Noch-) Nichtmitgliedsfirmen kamen. Die ansteigende Teilnehmerzahl pro Seminar ist auf die auch 1998 und 1999 erweiterten Mailing-Aktionen und die neuen Themenfelder zurückzuführen. Der erneut gestiegene Prozentsatz der Teilnehmer aus Nichtmitgliedsfirmen unterstreicht, dass die Erweiterung des Einladungskreises ein ebenso wichtiger wie richtiger Schritt war. Der prozentual rückläufige und in absoluten Zahlen stagnierende Anteil von Mitarbeitern aus Mitgliedsfirmen ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass oftmals angespannte Personaldecken und geringe Fluktuationsraten Entsendungen zu Seminaren erschwerten bzw. erübrigten.
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QM-Workshopleiter Thomas Haberbosch, ZDH-ZERT-Auditor Dr. Rüdiger Oehmke, Bayern- Security-Geschäftsführer Huber, VSW-BW-Geschäfts- führer Karl Schotzko anlässlich der Zertifikatsübergabe über den Dächern Münchens |
Der Bereich Beratung von Mitgliedsunternehmen - und in immer stärkerem Maße
auch von Nichtmitgliedern - gewann im Laufe des Jahres weiter an
Bedeutung.
Erkennbare Schwerpunkte waren die Beratungen in den Bereichen
IT-Sicherheit und Gebäudeabsicherungen.
Die meisten Anfragen erfolgten
telefonisch und konnten von den VSW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verlauf
des Gesprächs oder mit einem Rückruf beantwortet werden. Waren die Probleme zu
speziell, um von den Mitarbeitern mit ihren eigenen Fachkenntnissen gelöst zu
werden, so konnte auf externe Sachverständige zurückg-griffen bzw. die
Beantwortung dieser Fragen in Mitgliedsfirmen und/oder den Sicherheitsbehörden
recherchiert werden.
Hierbei gilt der Dank des VSW-BW allen Fachleuten aus
den Mitgliedsunternehmen und den Sicherheitsbehörden, die ihre Erfahrun-gen und
Kenntnisse dem VSW-BW bzw. anderen Mitgliedsfirmen und sonstigen Ratsuchenden
zur Verfügung gestellt haben.
1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Werkschutz-Ausbildung | 18.040 | 17.771 | 16.933 | 17.343 | 13.612 | 14.391 |
WS-Meister-Ausbildung | 4.968 | 7.128 | 3.402 | 8.991 | ||
Fortbildung | 5.801 | 6.239 | 5.585 | 6.471 | 5.504 | 4.524 |
Fortbildung außer Haus | 5.318 | 11.170 | 8.611 | 5.986 | 5.618 | |
Fachseminare | 2.248 | 3.112 | 1.664 | 1.896 | 2.968 | 3.744 |
Für die VSW-BW-Mitglieder ist die Jahresbilanz und G/V-Rechnung 1998 diesem
Geschäfts- und Rechenschaftsbericht beigefügt. Notwendige Erläuterungen dazu und
auch die Darstellung der Ergebnisse aus der vorgenommenen Bilanzprüfung erfolgen
im Rahmen der 32. Ordentlichen Mitgliederversammlung am 05.04.2000 durch den
Schatzmeister, Herrn Hummel, und den Revisor, Herrn StB Helmstädter.