Sehr geehrte VSW-BW-Mitglieder,
zu unserer 38. ordentlichen Mitgliederversammlung am 15. Mai 2006 legen wir Ihnen den Rechenschafts- und Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2005 vor.„Fachwissen und Erfahrung kompetent und praxisgerecht weitergeben“
Am 31. Dezember 2004 hatte der Verband 257 Mitglieder
Im Jahre 2005 kamen dazu
Ausgeschieden sind 2005
Mitgliederstand am 31. Dezember 2005: 262 Mitglieder
Wir sind damit in der Bundesrepublik nicht nur der älteste regionale Sicherheitsverband, sondern mit Abstand auch weiterhin der mitgliederstärkste Verband für Sicherheit innerhalb der „Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft e.V.“ (ASW), Berlin.
Bei der 37. Mitgliederversammlung des VSW Baden-Württemberg am 02. Mai 2005 konnte Präsident Dr. Menk rund 100 Mitglieder begrüßen. Die Veranstaltung fand zum wiederholten Male im angenehmen Ambiente der Sparkassenakademie Baden-Württemberg in Neuhausen a. d. Fildern statt. Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes führte Dr. Menk aus, dass wir bedingt durch den internationalen Terrorismus nach wie vor eine sehr angespannte Situation zu verzeichnen hätten. Insbesondere im Irak sowie im weiteren nahen und mittleren Osten hätte sich die Situation nicht signifikant verbessert; auch in Ägypten, das seit langem zu den Kernländern des islamistischen Extremismus zählt, wäre weiterhin eine kontinuierlich hohe Anschlagstätigkeit festzustellen. Aber auch in Afrika sowie in Mittel- und Südamerika würde sich das Klima der Verunsicherung deutlich verschlechtern und hinsichtlich der Kriminalitätsbelastungen wäre eine deutlich negative Entwicklung festzustellen. Die Lage insgesamt biete somit keinen Anlass zur Entwarnung und die Sicherheitsverantwortlichen der vielen global aufgestellten Unternehmen seien weiterhin aufgefordert, die Situation sehr sorgfältig zu beobachten und zu beurteilen. Hinsichtlich der Sicherheitslage im Inland führte er aus, dass bisher keine Anschlagstätigkeit durch den islamistischen Terrorismus feststellbar wäre, dass aber Korruption und andere Formen der Wirtschaftskriminalität die volle Aufmerksamkeit der Sicherheitsverantwortlichen erforderlich machen. Bezüglich der Aktivitäten des Verbandes ging er exemplarisch auf das nach Meinung aller Beteiligten bzw. Teilnehmer sehr erfolgreiche Führungskräfteseminar in Köln ein und kündigte an, dass in diesem Jahr in Bamberg erneut ein sehr interessantes Fach- und Rahmenprogramm geboten werde und dementsprechend eine große Teilnehmerzahl der Einladung des Verbandes folgen möge. |
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Nach Beendigung des nichtöffentlichen Teils war es eine besondere Freude für den VSW-BW-Präsidenten, Herrn Dr. Menk, zahlreiche Ehrengäste wie das Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, Herrn Hans-Georg Junginger, den Präsidenten der Bundesbank-Hauptverwaltung, Herrn Wilhelm Ergenzinger sowie als Vertreter der Landessicherheitsbehörden, Herrn LfV-Präsident Dr. Helmut Rannacher und den Inspekteur der Polizei, Herrn Dieter Schneider, Herrn Polizeipräsident Konrad Jelden und den Ltd. KrimDir. Gerhard Birnzain sowie Herrn Reinhard John als Leiter der BND-Verbindungsstelle Baden- Württemberg begrüßen zu dürfen. |
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Im Berichts-/Geschäftsjahr 2005 fand am 22. März in der VSW-BWGeschäftsstelle eine Vorstandssitzung statt.
Präs. Dr. Menk begrüßte die Mitglieder des Verbandsvorstandes sehr herzlich zur 2. Vorstandssitzung in der neuen Amtsperiode.
Er berichtete über das wenig erfreuliche Erscheinungsbild der ASW vor dem Hintergrund einiger schlecht verlaufener Veranstaltungen/ Seminare sowie einer verbesserungsbedürftigen Lobby- und Pressearbeit.
Nach einem Rückblick auf die Aktivitäten des Sicherheitsforums Baden- Württemberg sowie auf die Security in Essen, die für unseren Verband erneut als voller Erfolg gewertet werden kann, ging er auf die allgemeine Sicherheitslage ein und stufte die Situation im nahen und mittleren Osten als unverändert hoch explosiv ein.
Sehr intensiv beriet der Vorstand die neuen Tendenzen im universitären Bereich und die auch damit zusammenhängenden Auswirkungen auf den Fortbildungsbereich in der Sicherheitsbranche. Festgestellt wurde, dass insbesondere die Universitäten Hamburg, Berlin und Dresden Aktivitäten verbreiten würden, während in Süddeutschland bis dato keine vergleichbaren Aktivitäten zu verzeichnen wären. Der Vorstand und hier insbesondere Dr. Reichardt wollen zu gegebener Zeit einen Kontakt zum Beirat der Universität Stuttgart herstellen, um gemeinsam zu eruieren, wie das Thema „Sicherheit“ in verschiedene Studiengänge implementiert werden kann bzw. werden sollte.
Weitere Themen der Sitzung waren der Jahresabschluss 2004 sowie die damit eng im Zusammenhang stehende 37. Mitgliederversammlung, zu der Herr Prof. Tibi als Gastredner zu einem sicherlich sehr interessanten Thema gewonnen werden konnte.
Unter dem Top „Personalangelegenheiten“ wurde einstimmig beschlossen, dass Präs. Dr. Menk für den am 8. Juni 2005 neu zu wählenden ASW-Vorstand als Nachfolger für Herrn Schweigler kandidieren soll. Ebenso einstimmig wurde die Leiterin Aus- und Fortbildung des Verbandes, Frau Christiane Hirsch, zur stellvertretenden Geschäftsführerin ernannt.
Im Geschäftsjahr 2005 war es erneut das vorrangige Ziel der Geschäftsführung, durch aktuelle Seminarthemen und Lehrgangsinhalte sowie mittels kompetenter Referenten den Aus- und Fortbildungsbereich des VSW-BW noch weiter auszubauen, um damit über die Mitgliedsfirmen hinaus den Satzungsauftrag „... die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Körperschaften in allen für die Wirtschaft wichtigen Fragen des Sicherheitswesens zu beraten und zu betreuen.“ noch effizienter erfüllen zu können. Diesem Ziel diente auch die permanente Pflege und Zukauf der VSW-Adressdatenbank, um dadurch den Anteil von Irrläufern bei den Seminareinladungen möglichst zu verringern.
Trotz aller Anstrengungen gelang es jedoch nicht, die guten Ergebnisse der Werkschutzausbildung und der Fachseminare des Jahres 2004 zu wiederholen. Sowohl in der Werkschutzausbildung wie auch bei den Fachseminaren war ein Belegungsrückgang um jeweils rd. 20 % zu verzeichnen, was dazu führte, dass bei annähernd gleichen Kosten letztendlich ein negatives Geschäftsergebnis ausgewiesen werden musste. Geringe bis keine Fluktuation und Sparmaßnahmen in den Unternehmen waren ursächlich verantwortlich für den Rückgang bei den Fachseminarbesuchen, während das Auslaufen der „IHK-Geprüften Werkschutzfachkraft“ zum Jahresende 2005 insbesondere die Teilnehmerzahlen im 4. Quartal 2005 stark beeinträchtigten, da keine einheitliche Nachfolgeregelung absehbar war.
Vor dem Hintergrund, dass die IHK Region Stuttgart mit als erste Kammer im Frühjahr 2006 bereits zahlreiche Prüfungen zur „Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft IHK“ abgenommen hat und dieses Modell somit als Nachfolger der Werkschutzfachkraft betrachtet werden kann sowie wieder anziehende Teilnehmerzahlen bei den Fachseminaren lassen hoffen, dass der negative Trend des Jahres 2005 sich im laufenden Geschäftsjahr 2006 nicht mehr fortsetzen wird.
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Unterrichtsstunden mal Teilnehmer |
Mit dem Auslaufen der „Geprüften Werkschutzfachkraft IHK“ ging eine Ära zu Ende. Von 1982 bis Ende 2005 nutzten 44.755 Personen die Möglichkeit, diese Prüfung vor einer IHK-Prüfungskommission abzulegen. Aufgrund einer durchschnittlichen Bestehensquote von 76,5 % (2003 waren es z.B. 70,9 %, 1985 waren es 85,1 %) haben 34.242 Personen die Qualifikation „Geprüfte Werkschutzfachkraft IHK“.
Interessant erscheint der kurzfristige Anstieg 1992, der wohl auf eine erhöhte Umschulungsfrequenz nach der Wiedervereinigung zurückzuführen war, während der durchschnittliche Bedarf bei ca. 1.450 geprüften Seiteneinsteigern lag.
Diesem – wohl auch künftigen – Bedarf wird die neue Regelung „Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft IHK“ gerecht. In Stuttgart wurde zu Beginn des Jahres 2006 die bundesweit erste Prüfung – mit großem Erfolg für die durch den VSW-BW qualifizierten Teilnehmer – durchgeführt. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der neuen Prüfungsstruktur werden wir auch weiterhin die Teilnehmer auf dieses bedarfsgerechte Anforderungsprofil vorbereiten. Die stetig steigenden Teilnehmerzahlen zeigen sowohl den Erfolg unseres Schulungskonzeptes wie auch den Bedarf an einer qualifizierten Weiterbildung.
Unser Dank gilt an dieser Stelle der IHK Region Stuttgart, die diesem Bedarf in kompetenter Weise gerecht wird. Wir freuen uns auf weitere Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit.
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Quelle: DIHK 2006 |
Im Rahmen der ASW-Mitgliederversammlung am 8. Juni 2005 wurde bei der turnusmäßigen Neuwahl des gesamten ASW-Vorstandes Dr. Menk mit einer sehr überzeugenden Stimmenzahl in den ASW-Vorstand gewählt.
Der neunköpfige ASW-Vorstand wählte dann aus seiner Mitte Herrn Dr. Menk als Nachfolger von Herrn Schweigler zum neuen ASW-Vorsitzenden. Neben dem – laut Satzung – bereits als geborenen stellv. Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Nitschke, stellv. HGF des DIHK, wurde Herr Jilg von der BASF AG, stellv. Vorsitzender des VSW Mainz, als weiterer stellv. Vorsitzender der ASW gewählt.
Der neue ASW-Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Bamberg – eine mittelalterliche Stadt im barocken Gewand. Stolz wehten die Fahnen des VSW-BW vor dem Residenz-Schloss am Rande der Bamberger Altstadt, um den interessierten Teilnehmern der diesjährigen Führungskräftetagung den Weg in das ehemalige Allgemeine Krankenhaus von 1787 zu weisen. Am Vorabend traf sich wieder ein Großteil der Teilnehmer zu einer Stadtführung durch das „nordische Rom“. Die Stadtgeschichte und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie z. B. Dom, Brückenrathaus und Alte Hofhaltung wurden uns auf gemütliche und interessante Art vermittelt und gezeigt. Am Ufer der Regnitz sahen wir die alten Handwerksviertel. Hier erzählten die historischen Handwerkerhäuschen ihre eigenen Geschichten über das Leben im Mittelalter; Fischer, Müller, Bader, Färber und Gerber fanden hier ihr Auskommen. Das Zunftwesen hatte Hochkonjunktur, aber ebenso auch das horizontale Gewerbe. So manches konnten wir über „die stink-feine“ Gesellschaft lernen. Gemäß dem fränkischen Motto „Des bissla wos me äss’n könna mie a drink’n“ wurde sich lokal gestärkt, um auf die kommenden Tage bestens vorbereitet zu sein. Über Nacht konnten dann die historischen Erkenntnisse sacken, so dass am nächsten Morgen die Führungskräftetagung mit sehr viel Elan durch den Geschäftsführer des VSW-BW, Herrn Karl Schotzko, eröffnet werden konnte. Rutger Lörch von der Avantgarde-Consulting GmbH & Co. KG in München begann die Tagung mit seinem Beitrag über die Möglichkeiten und Funktionen des „Crisis Commander“ als internetbasiertem Notfallmanagement. Auf großes Interesse stieß die daran anschließende, sehr offene Vorstellung der Sicherheitslage in der Bundesrepublik Deutschland durch Herrn KD Carsten Voß vom BKA in Wiesbaden. Die Vielzahl der anschließenden Fragen und deren Beantwortung spiegelte das hohe Niveau dieser Veranstaltung wider. Es folgte Guido Gluschke von der Viccon GmbH in Ettlingen, der bei seinem Thema „Computer Forensik – Ermittlungen in einer vernetzten Welt“, die Notwendigkeit von IT-Ermittlungen darstellte, um dem enormen Gefahrenpotenzial der Sabotage und anderer doloser Handlungen begegnen zu können. Äußerst eloquent und lebendig stellte Dr. Thomas Menk, Leiter der Konzernsicherheit der DaimlerChrysler AG, den Aufbau des integrierten DC-Risiko-/Sicherheitsmanagements vor. Sehr offen und bereitwillig ging er auf die Fragen der Teilnehmer ein und verkörperte das neue Bild des jungen und modernen Sicherheitsmanagers. Herr Matthias Temme von BTP-Consulting in Hamburg ging intensiv auf die Probleme der Manipulation durch eigene Mitarbeiter und den wirtschaftlichen Folgen möglicher Anwenderfehler ein. Anschaulich schilderte er die Möglichkeiten, wie diese Probleme in den Griff zu bekommen wären, z. B. auch durch einfache Motivationsstrategien. Zum Abschluss des ersten Seminartages lud der VSW-BW zu einem Abendessen der besonderen Art ein. Hier bedurfte z.B. Heinz Oswald der geballten Kompetenz unserer Teilnehmer, um den Kiosk seiner Frau Mama auf den neuesten Stand der Sicherheitstechnik zu bringen. Doch fing er nicht nur bei diesem Thema Feuer. Eine junge Teilnehmerin gefiel Herrn Oswald so gut, dass er sich in intensivste Bemühungen um die Selbe verstrickte. Jedoch würgte der anwesende Dienstvorgesetzte jeden noch so zarten Versuch ohne jedwedes Verständnis für die libidinösen Bedürfnisse des jungen – äußerst attraktiven – Mannes rüde ab. Selbst das Versprechen, alle Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit der jungen Dame einzuhalten, konnten den Dienstherrn nicht überzeugen. Ansonsten stieß Herr Oswald bei den restlichen Damen auf eher verhaltenes Interesse. Sollte bei der einen oder anderen ein Meinungswechsel eingetreten sein, so stellen wir selbstverständlich gerne den Kontakt her. Soviel wir wissen, sucht Herr Oswald noch immer die Frau fürs Leben und den Kiosk seiner Frau Mama. Der nächste Tag begann mit einer detaillierten Darstellung neuer Entwicklungen im Sicherheitsmanagement durch Dr. Axel Sitt von der comratio Technology and Consulting GmbH in Zürich. Lange in Erinnerung blieb allen die anschließende Vorstellung von Dipl.-Psychologe Eckardt. Innerhalb von Minuten gelang es ihm aus den 60 Anwesenden genau das zu machen, was sein Vortrag verhieß: „Wie mache ich aus Individuen ein begeistertes Team?“ Er riss uns – im besten Sinne des Wortes – von den Stühlen. Frank Gebert von der Syss GmbH in Tübingen gehörte dank seines sehr informativen Vortrages und seiner Demonstration über „Hacking, Pishing, W-Lan-Angriffen, Bluetooth-Gefahren, Viren, Würmern u. a.“ zu der Kategorie von willkommenen Referenten, deren Informationen nicht nur für den Berufsalltag sehr nützlich sind. Die Exkursion am Nachmittag führte uns zur Siemens AG in Erlangen, wo wir die großzügige Gastfreundschaft von Herr Fricke, Leiter Werk- und Brandschutz, genießen durften. In seiner neuen, hochmodernen und innovativen Sicherheitszentrale der Zukunft fanden unsere Teilnehmer interessante und wichtige Anregungen, die sie mit nach Hause nehmen konnten. Am Abend erwartete uns ein imposanter Herr in historischem Gewand mit Laterne und Hellebarde, welcher gar schaurig schön die Geschichte der „inneren Sicherheit“ Bambergs sehr bildhaft darstellte. Durch seine drastischen und mitunter martialischen Schilderungen konnten wir oftmals kaum Unterschiede zur heutigen Lage erkennen. Da man in Bamberg „auf den Keller“ geht, führte uns unsere „Durststrecke“ über schätzungsweise vier der sieben Hügel Bambergs zur anschließenden Klause, wo uns unser Nachtwächter der Geselligkeit überließ. Gestärkt vom edlen Gerstensaft und dem berühmten „Schlenkerla Rauchbier“ ließ sich der Rückweg über die dann mindestens sieben Hügel Bambergs mit Leichtigkeit bezwingen. Am letzten Tag der Veranstaltung begann uns zunächst RA Röer von der APM – Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V. – in Berlin die Tragweite der weltweiten Produktpiraterie und der Plagiate zu verdeutlichen. Insbesondere der Bedeutung des Internethandels schenkte er seine volle Aufmerksamkeit. Das Aufzeigen diverser Möglichkeiten der Bekämpfung und Prävention stießen auf ein reges Interesse und Nachfragen bei den Teilnehmern. Auch dieses Jahr gelang es uns auf Vermittlung des BND-Residenten in Baden-Württemberg, Herrn Hildebrandt aus der Zentrale in Berlin für einen Vortrag über die aktuelle Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus gewinnen zu können. Besondere Aktualität gewann der Vortrag durch die am Tag zuvor stattgefundenen Anschläge in London. Durch die Darstellung des BND als dem Gemeinwohl dienender Dienstleister erläuterte Herr Hildebrandt ein 3-Ebenen-Bild der Bedrohungslage, die durch eine multinationale Zusammenarbeit sehr viel durchschaubarer scheint als noch vor 10 Jahren. Sein Vortrag war sehr verständlich und glasklar strukturiert, so dass am Ende jedem die doch recht komplexe Materie deutlich vor Augen stand. Die vielen Fragen und der Applaus sprachen für die Qualität seines Vortrages. Anhand der Resonanz der Tagung, welche sich bereits auch in der hohen Anmeldequote für das Jahr 2006 in Berlin widerspiegelt, lässt sich abschließend feststellen, dass es dem VSW-BW wieder einmal gelungen ist, eine Fachtagung mit hohen Fach- und Sachinhalten auf die Beine zu stellen. |
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Das erstmals vom VSW-BW in Kooperation mit der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG durchgeführte Projekt „Notfallmanagement“ war mehr ein Workshop als ein herkömmliches Seminar. Dies zeigte sich durch sehr kurz gehaltene Vortragsteile und umso ausführlichere Gruppenarbeiten mit anschließender Auswertung. Der erste Tag im Dorint-Novotel in Frankfurt am Main begann nach einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer und Referenten mit einigen Grundlagen und Definitionen zum Notfall- und Krisenmanagement. Die Referenten, Dr. Jens Hollander und Dr. Thomas Kaiser, beide Notfallmanager im Industriepark Höchst, verdeutlichten dabei, dass nur durch die richtige Vorbereitung der Abläufe im Notfall und die richtige Besetzung eines Krisenstabes sowie die genaue Festlegung von Zuständigkeiten eine Krise bewältigt werden kann. Dieses merkten die Teilnehmer selbst sehr schnell. Bei einem Szenario, dem Brand eines Bürogebäudes, mussten sie ohne Vorbereitung reagieren. Zu den Aufgaben gehörte die Kommunikation mit der Einsatzleitung zur ständigen Aktualisierung der Lage, die Information über eventuelle Personenschäden und das Schadensausmaß, die Benachrichtigung der Mitarbeiter oder Angehöriger evtl. Verletzter, besorgte Anwohner am Telefon zu beruhigen und die Überprüfung auf Arbeitsfähigkeit. Bei der Nachbearbeitung kam zur Sprache, wo in der Teamarbeit Schwachstellen zu erkennen waren. Mit den bei der Ausarbeitung entstandenen Checklisten hatten die Teilnehmer nun Arbeitsunterlagen zur Hand, die ihnen in einer Krisensituation die wichtigsten zu erledigenden Punkte genau aufzeigten. Der zweite Tag begann mit der Vorstellung des Industrieparks Höchst und der Notfallorganisation der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG. Durch die am Standort ansässige chemische Industrie und die in unmittelbarer Nähe liegenden Wohngebiete ist eine Bereitschaft der Notfallmanager von vierundzwanzig Stunden unumgänglich, um im Krisenfall möglichst schnell reagieren zu können. Bei einer ausführlichen Führung durch die neu integrierte Gefahrenabwehr-Meldezentrale mit ihren innovativen Arbeitsplätzen, in der alle Einbruch- und Brandmelder sowie die Videoüberwachung zusammenlaufen, stand der Leiter der Gefahrenabwehr- Meldezentrale den fachkundigen Teilnehmern Rede und Antwort. Doch schnell kam wieder Unruhe auf. In einem zweiten inszenierten Notfall mussten die Teilnehmer ihr neu erlerntes Wissen unter Beweis stellen. In den Räumen des Krisenstabes der Infraserv bildeten sich erneut zwei Teams, die mit der Bewältigung des Schadenereignisses begannen. Dieses Mal brannte es in einem Lackelager. Die Bevölkerung musste wegen der austretenden giftigen Rauchgase mit Sirenen gewarnt werden, um Fenster und Türen geschlossen zu halten, die Angehörigen der verletzten Personen mussten informiert werden, es mussten Gebäudepläne beschafft und Brandabschnittszonen auf Lagerbestände überprüft werden, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen. Besonders realistisch wirkte die Notfallsituation durch die sich ständig verändernde Lage aufgrund zahlreicher Telefonanrufe. Hilfreich waren dieses Mal die Checklisten, die die Teilnehmer zur Hand hatten. So ließ sich die Situation nicht ohne Stress, aber mit System bewältigen. Nach der Besprechung der Teamarbeit und einigen Verbesserungsvorschlägen ging es um ein weiteres, sehr wichtiges Thema: Die Krisenkommunikation und der Umgang mit den Medien. Vorgefertigte Pressemitteilungen und Satzbausteine halfen, die richtigen Worte sachlich und präzise zu finden. Am Ende des „Workshops“ Notfallmanagement waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass diese praxisnahe Form und die starke Einbeziehung der Teilnehmer der richtige Weg war und ist. Reine Vortragsseminare hätten gerade bei solch schwierigen Themen allzu oft einen zu geringen „Nährwert“. |
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Das zweitägige Fahrertraining des VSW-BW fand in 2005 erstmals in neuer Form statt. Die Teilnehmer trafen sich zunächst auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Augsburg und erlernten unter fachkundiger Anleitung das sichere Beherrschen ihres (Dienst)- Fahrzeuges in verschiedenen Gefahrensituationen bzw. Grenzbereichen. Fahren und Bremsen auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen, Vollbremsung mit ABS bei unterschiedlichen Bedingungen, Reaktionen des Fahrzeuges in Kurven, auf verschiedenen Belägen, auf der Schleuderplatte, Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis, Driften auf glatter Kreisbahn, Lastwechselreaktion in Kurven waren für die Teilnehmer die Herausforderungen des ersten Tages. Schnell wurde deutlich, dass selbst für versierte Fahrer der Grenzbereich ihres Fahrzeugs schnell erreicht ist. Der zweite Tag befasste sich mit der planerischen Vorarbeit, die die Fahrer vor Fahrtantritt bedenken müssen. Streckenplanung mit Alternativrouten, eventuelle Gefahren aus dem Umfeld des Fahrgastes bis hin zur Ausstattung des Fahrzeugs wie z. B. mit Tageszeitung, Kopfschmerztabletten oder Schuhputzzeug, mit denen der Fahrer auch auf außergewöhnliche Wünsche des Fahrgastes reagieren können sollte. Neben dem „Fahrer-Knigge“, Benimm, Stil und Etikette waren auch situationsgerechtes Fahr(er)verhalten je nach Gefährdungslage und das Erkennen von und reagieren in Problemsituationen wie z. B. Überfall und Geiselnahme ein Thema des zweiten Tages. Nach einhelliger Meinung der Teilnehmer waren auch diese Themen wichtig und sind trotz des oft stressigen Alltags der Fahrer nicht zu vernachlässigen. |
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Bei der Veranstaltung des LKA-BW für die VSW-Mitgliedsunternehmen zur Lage „Politisch motivierter Kriminalität“ am 28. Juni 2005 informierte die Abteilung Staatsschutz über die Aktivitäten und Entwicklungen im Bereich der politisch motivierten Kriminalität. Zu Beginn begrüßte der scheidende Präsident des LKA, Herr Schürholz, die Teilnehmer und gratulierte dem VSW-BW-Präsidenten, Herrn Dr. Menk, zur Wahl zum Vorsitzenden der ASW. Er lobte die enge und gute Zusammenarbeit des LKA und dem VSW-BW, welche auch die hohe Teilnehmerzahl dieser Veranstaltung widerspiegeln würde. Der Leiter der Abteilung Staatsschutz, Herr KD Walz, ging zunächst auf die rechts- und linksextremistischen Gruppierungen im Land ein und zeigte die Themenbereiche der Aktivisten und die Gefährdung für die Wirtschaft auf. Im Bereich des islamistischen Exremismus muss festgestellt werden, dass die Strukturen der Al Qaeda nach wie vor besonders regenerations- und anpassungsfähig sind. Die Zielauswahl hat sich im letzten Jahr von den symbolträchtigen Zielen mehr auf die weichen Ziele mit möglichst großen Personenschäden verlagert. Dies zeigen die Anschläge in Madrid und Istanbul sowie die neuesten Angriffe in London. Die Angriffe richten sich gegen diejenigen Staaten, bei denen eine sichtbare Beteiligung am internationalen Kampf gegen den islamistischen Terrorismus zu erkennen ist und die sich in die inneren Angelegenheiten des Islam einmischen oder den Irak beim Aufbau einer Sicherheitsstruktur unterstützen. Auch Deutschland muss dem weltweiten Gefahrenraum zugeordnet werden. So dient Deutschland nach wie vor als Vorbereitungsraum für Anschlagsplanungen. Aber auch aufgrund des Engagements in Afghanistan, der Unterstützung bei der Irak-Wahl und der Ausbildung irakischer Polizisten und Soldaten ist Deutschland gefährdet. In Baden-Württemberg ist kein bestimmter Personenkreis als Terrorzelle bekannt. Vielmehr lässt sich ein loses und komplexes Netzwerk ideologisch gefestigter Islamisten mit weltweiten Kontakten und funktionsfähigen, grenzüberschreitenden Strukturen feststellen. Kriminelle Handlungen zur finanziellen Unterstützung ausländischer terroristischer Organisationen, Betrugshandlungen, Kfz-Unterschlagungen, Pass- und Urkundenfälschungen, Schleusungen, Rekrutierung von Kämpfern für den „Heiligen Krieg“, Islamisierung, Radikalisierung und die Gewinnung von Konvertiten sind in Deutschland vermehrt diesen Netzwerken zuzuordnen. Durch die Verfolgung und Aufdeckung dieser Straftaten gelingt den Behörden einen nachhaltige Störung der Gruppen und sie erlangen Kenntnis der Strukturen und eventueller Anschlagsplanungen. Die Gefährdung für die Wirtschaft lässt sich wie folgt benennen: Für westliche Unternehmen besteht in Staaten mit überwiegend muslimisch geprägter Bevölkerung eine erhöhte Gefährdung. Ebenso besteht für Unternehmen der USA und Israel im arabisch/ muslimischen Raum eine vorrangige Gefährdung. Unternehmen in direkten Krisengebieten unterliegen einer sehr hohen Gefährdung. Herr KD Walz lobte die enge Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verfassungsschutz, den Finanzermittlern, den Bundesbehörden sowie den Pass-, Ausländer- und Einwanderungsbehörden in den Ermittlungsgruppen und Ermittlungskooperationen. Kriminaldirektor Walz bestärkte die Anwesenden, sich bei verdächtigen Feststellungen an das LKA zu wenden. Nach nunmehr 13-jähriger Amtszeit als Präsident des Landeskriminalamtes verabschiedete sich Herr Schürholz in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Dr. Menk dankte ihm für seine enge Verbundenheit zum VSW-BW und sein Engagement für die Belange der Wirtschaft. Er wünschte ihm für seinen Ruhestand alles Gute und hofft auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit dem VSW-BW. |
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Bei der Frühjahrstagung am 23./24. Februar war der AK SiBe BW zu Gast im "Ausland", – nämlich auf Einladung der Zentrale der Firma Bosch Sicherheitssysteme GmbH in Ottobrunn bei München. Folgende Themen sind vorgetragen und diskutiert worden:
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Bei der Herbsttagung am 10./11. Oktober war der AK zu Gast bei SAP in St. Leon-Rot (Walldorf). Themen:
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Start des Jahrestreffens am 3. Juni 2005 war diesmal bei KABA Türsysteme GmbH in Bühl/Baden, dem zentralen Hauptsitz des Unternehmens. Teilnehmer waren Frau Christiane Hirsch, stellv. GF’in des VSW-BW und Herr Werner Bögel, Ausbildungsleiter „Meister für Schutz und Sicherheit“, sowie die Werkschutzmeister Andreas Beck, Alfred Eckert, Michael Götz, Thomas Gültig, Klaus Klein, Hans-Michael Pfirrmann, Pius Schweizer, Harald Spenny, Nikolaus Szkudlapski und Oliver Bosch. Begrüßt wurden die Teilnehmer des ERFA-Kreises durch die Herren Großmann und Winkler aus dem Hause KABA Türsysteme GmbH, welche im Anschluss eine eindrucksvolle theoretische (Konzernstruktur und Aufgabenbereiche) und praktische (Produktionsbesichtigung) Präsentation der KABA Türsysteme GmbH in einer angenehmen Atmosphäre durchführten, für die sich die Teilnehmer sehr herzlich bedankten. Dank gebührt ebenso Klaus Klein, der bezüglich der Kontaktaufnahme zu KABA aktiv mitgewirkt hat. Nach dieser 3-stündigen, sehr informativen Veranstaltung hatten alle Teilnehmer eine kurze Verschnaufpause, bevor das zweite Highlight an diesem Tag im BIZ Bühler Informations-Zentrum begann. Gastgeber war GF Manuel Bohe mit seinem Team von der Concepture GmbH, Bühl/Baden, der die Leistungsbereiche Dienstleistungen, Brandschutz sowie IT-Lösungen präsentierte. Beginnend mit Dienstleistungen wie z. B. Datenerfassung, CAD-Konstruktionen in 2-D- oder 3-D-Darstellung mit AutoCAD 2004, Digitalisierung und Datenpflege; Leistungsbereich Brandschutz bestehend aus Brandschutzberatung, -Grafik z. B. DIN 14095, 14096 sowie DIN 4844- 3, Sonderkonstruktionen, Seminare und Workshops mit dem „Aus-der- Praxis-in-die-Praxis“-Prinzip; IT-Lösungen mit den Schwerpunkten:
Das Concepture-Team ermöglichte uns, die verschiedenen Leistungsbereiche aktiv am Arbeitsplatz zu erleben. Dass hier ein reger Informationsaustausch stattfand, spiegelte sich in der Verdopplung des geplanten Zeitansatzes wider. Nach diesen interessanten und abwechslungsreichen Fachveranstaltungen erfolgte der Quartierbezug im Bethof/Pfalz bei Bad Bergzabern. Andreas Beck organisierte das Reise-/Unterkunftsmanagement hervorragend, so dass sich die Teilnehmer überaus wohl fühlten. Am Samstag, 4. Juni 2005, stand der Besichtigungstermin der Festung Schoenenbourg im Elsass an der Maginot-Linie auf dem Programm. Die 2,5-stündige Führung durch Teilbereiche der Festung Schoenenbourg (Bauzeit 1932–1937), die mit 620 Soldaten belegt war, wurde von Frau Leifheit mit unzähligen Anekdoten/Informationen interessant und kurzweilig gestaltet. Die Einblicke in die mechanische Sicherheit der Festung beeindruckten die Teilnehmer sehr. Nach einem Entspannungsrundgang in Wissembourg endete die Exkursion ins Elsass. Zurück im Quartier Bethof wurden bereits Grobplanungen zum 10-jährigen Jahrestreffen 2006 geschmiedet, über die alle ERFA-Kreis- Kollegen, speziell die Teilnehmer des ersten Lehrganges (1996), rechtzeitig informiert werden. Am Sonntag, dem 5. Juni 2005, erfolgte die Räumung des Quartiers Bethof, die mit einem kulinarischen Mittagsmahl „Pfälzer Art“ abgerundet wurde. Nochmals herzlichen Dank an die in Bühl/Baden ansässigen Veranstalter der Unternehmen KABA und Concepture sowie an alle ERFA-Kreis- Teilnehmer, die zum „Guten Gelingen“ des Jahrestreffens 2005 beitrugen. |
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Die Veranstaltung begann mit einer sehr informativen und ausführlichen Werksführung im Werk 5 der EVOBus GmbH in Neu-Ulm. Herr Kürsamer präsentierte den Teilnehmern eine visuelle wie auch praktische Besichtigung der Historie SETRA Busproduktion, welche in der Finishhalle endete. Nach einer Stärkung in der Firmenkantine standen im Bereich der Werksfeuerwehr zwei Präsentationen der Firma Grenz auf dem Programm. Zuerst wurde das Feuerlöschgerät Typ „MicroCAF“ vorgeführt. Bei einer anschließenden Demonstration wurde die Wirkungsweise des Mischkammernverfahrens dieser Löschgeräte verdeutlicht. Des Wieteren wurde die einfache Neufüllung des Gerätes (ohne Werkzeug) gezeigt, so dass ein sofortiger zweiter Einsatz möglich ist. Im Anschluss wurde ein weiteres Highlight vorgestellt: der „Fire-Floh“. Ein auf Quadbasis gebautes Einsatzfahrzeug, welches auf einem Bombardier- Fahrgestell für Feuerwehr und Erste-Hilfe-Einsätze verwendbar ist. Nach diesen ausgezeichneten Vorstellungen ging es um ein weiteres, sehr wichtiges Thema. Dr. Lerch stellte im Praxistest den Öl-Binder Typ III/R und Chemikalienbinder „Stone’s White Lightning“ vor. Bei diesem Bindemittel handelt es sich um ein Naturprodukt auf vulkanischer Basis, welches sich bestens zur vollständigen Aufnahme aller Flüssigkeiten (außer Flusssäure) eignet. Das Bindemittel wurde für die Kennzeichnung A, B, F, H und P durch das MPA NRW sowie durch „ÖKOControll Baumholder“ geprüft. Für diese gelungene und sehr informative ERFA-Kreis-Veranstaltung möchte sich der VSW-BW ganz herzlich bei dem Gastgeber EVOBus GmbH bedanken; insbesondere bei Frank Witt, Leiter Werkschutz, welcher durch seine hervorragende Organisation das Treffen zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Teilnehmer gestaltete. |
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Der Erfa-Kreis Heidenheim traf sich im Jahr 2005 zu Veranstaltungen in Esslingen und in Göppingen. Im März lud der Leiter der Unternehmenssicherheit der J. Eberspächer GmbH & Co. KG, Hans-Jürgen Bender, die Teilnehmer nach Esslingen ein. Der Geschäftsführer Dr. Wolf Münstermann begrüßte die Gäste und schilderte die Geschichte und Tätigkeitsfelder bei Eberspächer. Bei dem anschließenden Betriebsrundgang konnten die Teilnehmer einen Einblick in die Entwicklung und das Sounddesign von Auspuffanlagen erlangen. Herr Bender stellte in seinem Vortrag die Unternehmenssicherheit bei Eberspächer vor. Das zweite Treffen des Erfa-Kreises fand im Juli bei der WSD Wach- und Schließdienst GmbH in Göppingen statt. Der Geschäftsführende Gesellschafter, Hartmut Kull, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und stellte die Geschichte und Geschäftsfelder des WSD dar. Die anschließenden Vorträge standen ganz im Zeichen moderner integrierter Leitstellen- und netzwerkbasierter Videotechnik. |
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Im Juli 2005 lud der Leiter des Erfa-Kreises Bodensee, Rüdiger Gräbner, zur Diehl BGT Defence GmbH & Co. KG nach Überlingen an den Bodensee ein. Der Sicherheitsbevollmächtigte stellte das High-Tech- Rüstungsunternehmen vor und leitete daraus die hohen Sicherheitsanforderungen ab, die er und seine Mitarbeiter zu erfüllen haben. Herr Gräbner sprach in einem weiteren Fachvortrag über die Erfahrungen, Erkenntnisse und Probleme mit der vor zwei Jahren in Kraft getretenen Sicherheitsüberprüfungsfeststellungsverordnung (SÜFV), was in eine offene Diskussion und regen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern überging. |
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Zunehmend findet der Erfahrungsschatz des VSW-BW auch weltweit Beachtung. Im Zuge der dynamischen Wirtschaftsentwicklung und der Globalisierung der Wirtschaftsprozesse ist insbesondere in den asiatischen Staaten das Thema einer effizienten, Wachstum und Kohäsion gleichermaßen unterstützenden Raumentwicklungspolitik sehr wichtig geworden. Da in Asien die deutschen Erfahrungen sehr geschätzt werden, kam das südkoreanische Generalkonsulat aus Frankfurt auf den VSW-BW zu mit der Bitte, Vertreter des KIET (Korea Institute for Industrial Economics & Trade) zu empfangen und sie umfassend über den VSW-BW zu informieren. Im Mai 2005 kamen in die Geschäftsstelle nach Bad Cannstatt Herr Soo-Song Chang und Herr Seo-Gon Kim vom KIET; das KIET beschäftigt sich seit seiner Gründung 1971 als wirtschaftlich/ wissenschaftlicher think tank mit den verschiedensten politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen, die sich u. a. aus dem enormen wirtschaftlichen Wachstum des Landes ergeben haben. Anlass für den Besuch war die Tatsache, dass Südkorea ein in hohem Maße institutionell zentralisiertes und räumlich konzentriertes Land ist. Fast die Hälfte der Bevölkerung bzw. 90 % aller staatlichen und privatwirtschaftlichen Leitungsfunktionen sind im Großraum Seoul konzentriert. Die Modernisierungs- und Wachstumserfolge Südkoreas in den vergangenen Jahrzehnten waren beachtlich, sind aber von wachsenden Disparitäten begleitet worden. In Politik und Wissenschaft mehrten sich daher in jüngerer Vergangenheit die Stimmen, dass diese zunehmende Polarisierung zu einem ernsthaften Wachstums- und Modernisierungshemmnis in Korea werden könnte. Daher soll eine neue Politik entwickelt werden, dessen Hauptziele die Sicherung der Grundversorgung in allen Regionen Koreas und die Angleichung der Entwicklungschancen durch Stärkung regionaler Wachstumspotenziale sind. Zur Umsetzung dieser Ziele hat die Regierung ein nationales Fünf-Jahres- Programm (2004–2008) zur ausgewogenen Entwicklung aufgelegt. Zu den geförderten Maßnahmen gehören Standortverlagerungen von Behörden, Stärkung regionaler Industrie-Cluster, Finanzzuwendungen für wirtschaftsschwache Regionen und die Einrichtung von speziellen "De- Regulierungszonen" (special local development zones). Der Fokus liegt damit sowohl auf der Stärkung regionaler Wachstumspole als auch auf der Revitalisierung wirtschaftsschwacher Regionen. Gerade die Struktur und Satzung des VSW-BW stießen auf allergrößtes Interesse. Um bei der Umsetzung dieser Vorhaben behilflich zu sein, wurde vom KIET der Regierung Südkoreas empfohlen, die Satzung des VSW-BW sowie dessen Organisationsstruktur als Vorbild für eine dementsprechende Gründung in Südkorea zu nehmen. |
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